Immobilien auf der Schiene

Immobilien auf der Schiene

Die Zielgruppe der Property & Facility Management Tour waren Vertreter der russischen Development-, Verwaltungs- und Beratungsunternehmen, die sich für moderne Trends auf dem deutschen Immobilienmarkt interessierten. Am Beispiel der fertiggestellten Wohn-, Gewerbe- und Infrastrukturobjekte machten sich die Fachleute mit technologischen und konzeptionellen Lösungen vertraut, die es ermöglichen, eine vorbildliche Qualität im Bau und Management zu erzielen.

Im ersten Teil des diesjährigen Programms zeigte die BPS International den Teilnehmern das multifunktionale Komplex Arnulfpark, das auf dem Territorium eines ehemaligen Eisenbahnbahnhofes entstand und zu einem der Münchens bedeutendsten Entwicklungsprojekte wurde. Die Entwicklung begann in 2004. Inzwischen sind auf dem 30-ha-großen Grundstück Büro-, Wohn- Handels- und soziale Objekte errichtet worden. Im Rahmen der Sanierungsprojekte entstanden die vorbildlichen Bürogebäude Sky Garden und Atmos, bei dessen Entwicklung innovative bauliche und technische Lösungen eingesetzt worden waren. Sky Garden erhielt das goldene DGNB-Zertifikat (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen). „Heutzutage werden Industriegebiete aus der Stadt verlagert, so entstehen im Zentrum attraktive Flächen für neue städtebauliche Objekte“, so Helena Grüssmer, Leiterin der Filiale von BPS International in München und Referentin der Tour. „Deswegen ist die Stadtverwaltung an einer ausgewogenen Konzeption interessiert, die eine ganzheitliche Infrastruktur und eine langfristige soziale Entwicklung der neuen Stadtbezirke sicherstellen würde“.

Die Gewerbefläche beträgt insgesamt 175.000 m², die Wohnfläche – 72.000 m², die Fläche der Kultur- und Sozialeinrichtungen – 5.000 m². Das Grundstück befindet sich in der Nähe der Altstadt und der wichtigsten Verkehrsstraßen. Der Projektentwickler ist die Firma VIVICO. Alle Architekten und Bauträger unterlagen einem strengen Auswahlverfahren. Unter den Gewinnern sind die namhaften Firmen wie Bothe, Richter & Teherani Architekten.

Heutzutage sind fast alle baulichen Maßnahmen abgeschlossen, bis auf einen Teil des Gewerbeobjektes. Die Ursache für diese Entscheidung war der Überfluss an Gewerbeflächen in München. Wie vermeidet man einen Fehler bei der Bedarfsermittlung? Werden die gebauten Immobilien gefragt? „Auf dem deutschen Immobilienmarkt ist es üblich, erst dann mit der Entwicklung von Gewerbeimmobilien zu beginnen, wenn die Mietverträge bereits abgeschlossen sind. Im Sky Garden-Fall ist die Firma PWC mit 50% der angemieteten Fläche der Kernmieter“, erklärt Helena Grüssmer.

Anschließend besuchten die Tour-Teilnehmer das Münchner ZOB-Gebäude, in dem sich Handels-, Büro-, Unterhaltungsflächen sowie eine siebenstöckige Tiefgarage befinden. Nach der Tour konnten die Teilnehmer ihre Eindrücke bei einem traditionellen bayerischen Mittagstisch austauschen. „Es war sehr interessant. Nächstes Jahr würden wir uns gerne Baustellen in unterschiedlichen Bauphasen anschauen“, äußerte sich Andrey Artemenko, Generaldirektor von Atitoka. 
21.10.2011